Ob natürlich von draußen oder durch künstliche Lichtquellen: Eine gelungene Beleuchtung in der Küche erfordert eine sorgfältige Planung und kreative Ideen. Worauf müssen Sie achten und wie kreieren Sie ein Lichtkonzept, mit dem der Raum zum echten Wohlfühlort wird? Wir zeigen Ihnen, woraus es bei der Beleuchtung der Küche ankommt.
Lichtquellen haben eine funktionale, emotionale und ästhetische Bedeutung – auch in der Küche. Das gilt für die Grundbeleuchtung, etwa durch dimmbare Deckenspots, ebenso wie für das Akzentlicht.
In Form von funktionellem Licht ist eine gute Beleuchtung in der Küche Voraussetzung für entspanntes und konzentriertes Arbeiten und Kochen. Vor allem ist es unverzichtbar, wenn Sie mit Messern und anderen scharfen Werkzeugen hantieren.
In einem integrierten Essbereich stellt die Beleuchtung ein emotionales Element dar, das für eine gemütliche Atmosphäre sorgt. Dort ist eine stimmungsvolle, dezente Lichtlösung wichtiger als eine, die jedes Detail ausleuchtet.
Verfügt die Küche über einen integrierten Essplatz, spielt darüber hinaus die Beleuchtung des Esstisches eine wichtige Rolle. In der Regel spendet dort eine Pendelleuchte direktes Licht. Diese erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen dient sie als funktionales Licht beim Essen. Zum anderen akzentuiert sie den Ess- oder Küchentisch innerhalb des Raumes. Pendelleuchten lassen sich in der Küche übrigens ebenso als Beleuchtung für Arbeitsplatten ohne Hängeschränke einsetzen – einschließlich Kochinseln.
Zu den künstlichen Lichtquellen gesellt sich die natürliche Beleuchtung in der Küche. Es ist ratsam, diese schon bei der Planung zu berücksichtigen. Der Lichteinfall durch das Fenster (sowie der Ausblick) kann beispielsweise bei der Anordnung des Arbeitsbereichs wichtig sein.
Welche Technologie ist für die Beleuchtung der Küche zu empfehlen? Eigentlich stellt sie diese Frage heute nicht mehr. LED-Leuchtmittel haben sich durchgesetzt. Die früheren Alternativen Halogen- und Energiesparlampen sind in der EU größtenteils nicht mehr zugelassen. Nur Restbestände dürfen noch verkauft werden.
Damit fällt die Wahl automatisch auf eine LED-Beleuchtung in der Küche – was jedoch keinen Nachteil darstellt. Ihre Lichtqualität ist inzwischen sehr gut und die Energieeffizienz exzellent. Hochwertige aktuelle LED-Leuchtmittel verbrauchen bis zu rund 85 % weniger Energie als Halogenleuchten mit vergleichbarer Helligkeit. Auch die sogenannten Energiesparlampen haben ihren Namen im Vergleich nicht mehr verdient: LEDs sind bis zu etwa 45 % sparsamer.
Es passiert allzu schnell, sich bei der Beleuchtung der Küche in Details wie dem Design der Leuchten und Lampen zu verlieren. Diese sind wichtig – der erste Schritt besteht jedoch darin, verschiedene Küchenbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen an das Licht festzulegen. Dazu gehören:
Im zweiten Schritt lässt sich festlegen, welche und wie viele Lichtquellen Sie brauchen und wie hell diese sein sollen. Dazu kommt die Grundbeleuchtung, die im Idealfall alle Zonen relativ gleichmäßig erhellt. Ist das grundsätzliche Lichtkonzept abgesteckt, können Sie passende Küchenleuchten und Leuchtmittel auswählen.
Die Beleuchtung in der Küche weist Gemeinsamkeiten mit der in anderen Räumen auf, aber auch einige Besonderheiten.
Dient die Kücheninsel zugleich als Essplatz mit Barhockern, ist deshalb eine höhenverstellbare Leuchte sinnvoll.
Für entspanntes Arbeiten und ein angenehmes Ambiente ist das Zusammenspiel von Grundbeleuchtung, funktionaler Beleuchtung und Akzentbeleuchtung entscheidend. Dies gelingt mittels direkter und indirekter Beleuchtung der Küche sowie verschiedenen Lichtfarben.
Die funktionale Arbeitsplattenbeleuchtung sollte in der Regel neutral- bis kaltweiß sein. Diese entspricht einer Farbtemperatur von 3.300 bis 5.300 K (Kelvin). Für wohnliche Akzente, etwa am Essplatz, sowie die Grundbeleuchtung, bietet sich warmweißes Licht mit 2.700 bis 3.000 K an.
Dies ist von Fall zu Fall verschieden. Wichtig ist eine gleichmäßige Beleuchtung der Küche ohne störende Schatten sowie eine ausreichende Helligkeit, vor allem auf den Arbeitsflächen.
Für die Beleuchtung einer reinen Küchen-Kochinsel kommen neutral- bis kaltweises Licht mit 3.300 bis 5.300 K (Kelvin) infrage. Grenzt eine Theke oder eine auch als Essplatz genutzte Arbeitsfläche an, empfiehlt sich warmweißes Licht mit 2.700 bis 3.000 K.
Falls Sie Deckenspots als Grundbeleuchtung verwenden, sollten deren Abstände nicht zu groß sein, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu gewährleisten. Zudem ist deren Randabstand bestenfalls so bemessen, dass sich der Lichtkegel etwa auf drei Viertel der Wandhöhe bricht. Die genauen Abstände hängen vom Abstrahlwinkel der Spots ab.
Die Leistung pro Spot für eine Grundbeleuchtung hängt von der Anzahl der Spots und der Raumgröße ab. Allgemein wird in der Küche eine Grundbeleuchtung mit 300 lm (Lumen) pro Quadratmeter empfohlen. Beispiel: Wenn eine Küche 15 m2 groß ist, sollte die Grundbeleuchtung 4.500 lm betragen. Befinden sich neun LED-Spots an der Decke, muss jeder einzelne Spot 500 lm erzeugen – dies entspricht etwa 5 W (Watt).
Für die Grundbeleuchtung empfiehlt sich eine Beleuchtungsstärke von 300 lm (Lumen) pro Quadratmeter. Für die Beleuchtung der Küchen-Arbeitsflächen sind 500 lm pro Quadratmeter sinnvoll.