Perfekt versteckt: Wo ist hier eine Küche?
Küchen, die man nicht als solche erkennt, liegen im Trend. Als Meisterinnen der Tarnung verbergen sie ihre Funktionalität und schaffen so Wohnlichkeit pur. Wie sich dieser Küchentrend umsetzen lässt? Mit Geheimtüren, verborgenen Geräteaufzügen und einigen cleveren Planungstricks mehr.
Photographie: @annick_vernimmen_photography
Architektur: Ai&M architects / @aimarchitecten
Warum versteckte Küchen im Trend liegen
„Geh doch schon mal in die Küche!“ In modernen Wohnungen ist es als Gast oft gar nicht so einfach, dieser Aufforderung zu folgen. Denn dort tarnt sich die Küche so perfekt, dass man sie erst auf den zweiten Blick erkennt. Geräte, Geschirr und manchmal sogar Kochfeld und Spüle sind unsichtbar hinter Wänden oder Türen verborgen.
Doch warum versteckt man die Küche? Weil dadurch selbst in einem loftartigen Wohnambiente eine besonders cleane, aufgeräumte Atmosphäre entsteht. Es wirkt viel harmonischer, wenn einem vom Sofa aus nicht sofort ein Sammelsurium aus Töpfen, Geschirr und unterschiedlichen Elektrogeräten ins Auge fällt.
Vor allem für Liebhaber eines minimalistischen Wohnstils führt daher kein Weg daran vorbei, in einem offenen Raumgefüge die Küche zu verbergen. Zumindest Geräte wie Kaffeemaschine, Backofen & Co. und natürlich das Kochgeschirr sollten hinter Schranktüren beziehungsweise Wänden unsichtbar verschwinden können.
Clever die Küchenzeile versteckt – so geht's
Am unauffälligsten verstecken sich Stauraum und Küchenzeile hinter deckenhohen, grifflosen Wandpaneelen. Geschlossen sehen diese dann aus wie normale Wände. Wird die Küche genutzt, lassen sie sich meist zusammenfalten und in einer Nische verstauen oder zur Seite schieben. Auch Falttüren, die nach oben öffnen, gibt es.
Das Kochfeld sitzt aber auch in „hidden kitchens“ häufig nicht versteckt im Schrank, sondern befindet sich auf einer Insel. Aus gutem Grund, denn nur so ist Kochen in Gemeinschaft möglich. Außerdem bietet eine Kochinsel mehr Arbeitsfläche und Platz zum Hantieren, was nicht nur Kochenthusiasten zu schätzen wissen.
Für ein klares, aufgeräumtes Gesamtbild ist es dann jedoch wichtig, dass sich die Kochstelle optisch zurücknimmt und keine Dunstabzugshaube den Blick stört. Dank ihres puristischen Designs sind BORA Kochfeldabzugssysteme deshalb häufig die erste Wahl für diese Art offener Küchen.
Tipps und Planungskniffe für versteckte Küchen
Damit eine versteckte Küche auch versteckt bleibt, darf nur wenig auf den Arbeitsflächen herumstehen. Umso wichtiger ist es, dass von Anfang an mehr Stauraum als üblich eingeplant wird. Am meisten Stauraum und Platz für Geräte bietet übrigens eine „back kitchen“, also ein Extra-Raum, der sich hinter einer Geheimtür verbirgt.
Dass auch die Kochinsel frei bleibt, dafür sorgen clevere Stauraumlösungen. Steckdosen und Kleingeräte wie Küchen- oder Kaffeemaschine lassen sich zum Beispiel in Aufzügen oder Hubsäulen platzieren, die in der Arbeitsplatte versenkt werden. Bei Gebrauch fährt der Lift auf Knopfdruck automatisch nach oben.
Doch bei all den positiven Aspekten haben versteckte Küchen auch einen Nachteil. Durch den ständigen Kontakt mit den Händen können die grifflosen Fronten schnell fettig werden. Schmutzabweisende Oberflächen mit Antifingerprint-Beschichtung bieten sich daher an, damit die geheime Küche nicht auf Anhieb entdeckt wird.