Tradition und Moderne
Nachdem der 53-jährige Architekt Jochen Lendle auf Mallorca zahlreiche außergewöhnliche Objekte für private Bauherren und ausländische Investoren realisiert hat, baut er für sich und seine Familie in Felanitx eine zeitgenössische Interpretation der traditionellen Finca mit Rundumblick. Diese lässt auch in puncto Küchenausstattung keine Wünsche offen.
Fotocredit:
Jochen Lendle
Architekturbüro: jle Architekten
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EINE ZWEITE HEIMAT AUF DEN BALEAREN
Seit 1998 lebt und arbeitet der deutsche Architekt Jochen Lendle auf Mallorca. Nicht zuletzt, weil viele seiner Freunde Einheimische sind und er auch perfekt Spanisch und Mallorquí spricht, ist er auf der Insel stark verwurzelt. Sein Netzwerk und seine lokalen Insider-Kenntnisse, die er dabei aufgebaut hat, kommen auch seiner Tätigkeit als Architekt zugute.
Was er an der ländlichen Gegend rund um die im Südosten der Insel liegende Gemeinde Felanitx besonders schätzt, ist die noch immer sehr traditionelle Prägung dieser mallorquinischen Ecke. Der Tourismus ist dort weniger stark zu spüren als in anderen Teilen der Insel. „Ich kenne die Region sehr gut, denn ich habe 16 Jahre lang nicht weit von hier in Portocolom gelebt.“, erzählt Lendle im Interview.
WENN EIN ARCHITEKT FÜR SICH SELBST BAUT…
Auf über 19.000 Quadratmetern erfüllte sich der Architekt einen lang gehegten Immobilientraum. Umgeben von Wäldern und Olivenhainen fügt sich die Finca von außen perfekt in die lokaltypische Architektur der Gegend ein. Und das muss sie auch, denn die Bauvorschriften lassen nicht viel Spielraum.
Auch was die verwendeten Materialien betrifft, spielt die Verwurzelung mit der Region eine wichtige Rolle. Die Fassade ist aus dem hiesigen Sandstein Marés, die großflächigen hölzernen Beschattungselemente im sind Stil der „persianas mallorquinas“ gestaltet. „Werden die Persianas zur Seite geschoben, habe ich freie Sicht und einen 360-Grad-Blick über die gesamte Insel.“, so der Architekt.
Sehr interessant ist auch die Beleuchtung der Finca. Das Licht wird vom Boden nach oben gestrahlt und erzeugt so eine ganz eigene Atmosphäre. Daneben ist in allen Glasbrüstungen Farbfolie eingearbeitet. Über den Einfallswinkel des Lichts ändert sich deren Farbe, was für stetig wechselnde, faszinierende Lichtspiele im ganzen Gebäude sorgt.
DIE KÜCHE ALS ZENTRUM
Die Innengestaltung der Finca stammt ebenfalls vom Architekten selbst. Er hat sich für einen offenen, loftartigen Wohn-Ess-Kochbereich entschieden. Dieser umschließt den Patio, der den großzügigen Innenbereich ins Freie erweitert und aus einem 50 m2 großen Netz besteht.
In der Küche hat sich Lendle für ein BORA Professional entschieden: „BORA hatte ich schon einige Male bei Kunden eingebaut. Es war das erste System auf dem Markt, das den Kochdunst konsequent nach unten absaugt – ein Riesengewinn für die Küchenarchitektur.“ Da die Decke der Finca über drei Meter hoch ist, war eine herkömmliche Dunstabzugshaube keine Option. So bleibt die Sicht dank der effizienten Dunstabsaugung des Kochfeldabzugssystems frei.
Beim Kochtisch handelt es sich um eine aufgeständerte Kochinsel mit schmalen Unterschränken, damit auch diese nicht die Transparenz und die Blickachsen stören. Alle Möbelfronten und Einbauschränke sind aus dem gleichen, recyceltem Altholz gefertigt. Neben dem Kochtisch befindet sich ein überhoher, doppelseitig anzudienender Küchenschrank mit Ablagemöglichkeit. Eine perfekte Mischung aus Tradition und Moderne, Funktionalität und Ästhetik.