Oldies but Goodies: Upcycling in der Küche
Durch Upcycling hauchen Sie ausgedienten Gegenständen und abgetragenen Klamotten neues Leben ein. Das ist nicht nur trendy, sondern Sie erschaffen damit auch ein nachhaltiges Unikat. Coole Hacks zum Selbermachen gibt es auch für die Küche. Wir verraten Ihnen, welche.
Up-, Down- oder Recycling?
„Recycling“ heißt zunächst einfach nur, weggeworfene Gegenstände wiederzuverwerten. Dahinter steckt ein industrieller Prozess, bei dem die Rohstoffe in ihre Elemente zerlegt und wieder aufbereitet werden. Metall und Glas erhalten nach dem Einschmelzen eine neue Form, aus Altpapier wird Umweltpapier, aus hochwertigem Kunststoff entsteht ein neues Produkt.
„Upcycling“ hingegen ist eine handwerkliche oder künstlerische Aufbereitung von Gegenständen beziehungsweise Teilen davon. Das neu entstandene Produkt kann einem völlig anderen Zweck dienen als vorher und wird auch ästhetisch aufgewertet. So liefert bspw. ein alter Stuhl Material für ein Sprossenregal oder dient neu gestrichen weiterhin als Sitzmöglichkeit – jetzt aber mit einer neuen Optik.
Diese spezielle Form des Recyclings betreiben inzwischen sogar die Anbieter von Luxus-Mode. Nachdem junge Designer schon länger alte Kleidung als Basis für ihre Entwürfe nutzen, setzen auch große Modehäuser auf Upcycling. Nachhaltig ist auch das sogenannte „Downcycling“, bei dem die Ausgangsstoffe an Wert verlieren: das T-Shirt bspw., aus dem ein Putzlappen wird.
Ist Upcycling auch etwas für Sie?
Das Prinzip des Upcyclings gibt es seit Jahrhunderten. Vor allem in Mangelzeiten machen Menschen aus Altem neue Gebrauchsgegenstände. Dabei geht es v.a. um Funktionalität, manchmal ist etwas aber einfach nur zu schön, um es wegzuwerfen. Im DIY-Möbelbau zählen Europaletten heute zum Standardbaustoff, aus dem ganze Möbel wie bspw. Kräuterregale hergestellt werden.
Egal, ob praktisch oder nur hübsch: Entscheidend dafür, ob Upcycling für Sie Sinn macht, ist, ob Sie Verwendung für das neue Produkt haben. Außerdem sollten Sie im Sinne der Nachhaltigkeit für die Umfunktionierung möglichst wenig Material zukaufen müssen. Denn beim Upcycling geht es darum, Abfall zu reduzieren und Ressourcen zu sparen. Außerdem stellen Sie Unikate her und können zufrieden auf das Produkt Ihrer Kreativität zurückblicken.
Schnelle Upcycling-Basics für die Küche
Für den Einstieg ins Upcycling finden Sie hier ein paar leicht umsetzbare Anregungen, mit denen Sie aus alten Gegenständen etwas Neues für Ihre Küche basteln können:
- Leere Glasflaschen und Marmeladengläser sind – gründlich gereinigt – als Vorratsbehälter, Windlichter und Vasen einsetzbar. Sie können sie beschriften, bemalen oder bekleben. Ein leeres Glas mit Widmung eignet sich auch als Geschenkverpackung für Mitbringsel aus der Küche wie etwa Pesto.
- Aus alten Büchern können Sie ganz einfach einen Messerblock basteln. Stellen Sie diese einfach eng nebeneinander und binden Sie sie mit einem festen Band bspw. aus Jute zusammen. Die Messer können Sie nun oben zwischen die Seiten stecken.
- Sie haben einzelne Teller, Gläser und Co., die Sie nicht mehr verwenden oder die zum Teil kaputt sind? Dann basteln Sie aus ihnen ein buntes Mosaik, indem Sie sie zerbrechen und die einzelnen Teile kunstvoll auf ein Stück Holz oder direkt an die Wand kleben.
- Wenn Sie ausrangierte Backbleche mit Tafel- oder Magnetfarbe lackieren, haben Sie eine Wandtafel, an der Sie Nachrichten hinterlassen oder Gegenstände befestigen können.
Upgecycelte Gegenstände passen gut zu einem Interieur, bei dem auf Naturmaterialien gesetzt wird. Wir wünschen viel Spaß beim Basteln und Kombinieren.