Traumstrecken der Profis - Ein Tipp von Emanuel Buchmann
Juli 2021
Legendärer Hochgebirgspass Tourmalet, französische Pyrenäen
Der Hochgebirgspass Tourmalet ist der am häufigsten gefahrene Bergpass der Tour de France. 1910 bestand die Strecke lediglich aus einem steinigen Trampelpfad. Heute führt eine asphaltierte Straße hinauf zur Passhöhe auf 2.115 Metern. Seinen Schrecken für die Radsportler hat der legendäre Bergpass aber immer noch nicht verloren. Denn im Westanstieg gilt es, auf 18,4 Kilometern eine Höhendifferenz von 1.405 Metern in maximaler Steigung von 10,2 Prozent zu überwinden. Eine Qual, die auch viele ambitionierte Freizeitradsportler in den Süden Frankreichs lockt, um die eigenen Leistungsgrenzen auszutesten.
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BORA – hansgrohe / Bettiniphoto
Emanuel Buchmann aus dem Team BORA – hansgrohe verbindet viele positive Erfahrungen mit der Strecke. „Der Tourmalet ist einfach irgendwie mein Berg“, sagt er. „Schon bei meiner ersten Tour 2015 war ich auf der Tourmalet-Etappe in der Fluchtgruppe und am Ende Dritter der Bergankunft.“ Auch bei der Tour 2019 war er auf dem berühmten Pass ganz vorn dabei und konnte einige Male attackieren. „Der Berg ist lang und konstant steil“, erklärt der in Ravensburg geborene Radprofi. „Man hat Zeit, seinen Rhythmus zu finden, bevor es ans Eingemachte geht. Die Westseite empfinde ich als schwieriger, aber auf beiden Seiten wird es 3 Kilometer vor dem Gipfel richtig hart. Ab da spielt manchmal auch der Wind eine Rolle, denn es wird relativ frei und man spürt die Höhenlage.“ Nach dem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro im Frühjahr rutschte „Emu“ nun doch noch ins Tour de France Line-up von BORA – hansgrohe und bekommt so bei Etappe 18 die Gelegenheit, seine besondere Geschichte mit dem Tourmalet weiterzuschreiben.
Streckeninfos
Start/Ziel: Luz-Saint-Sauveur/Arreau
Distanz: 54 km
Bergauf: 1.945 m
Bergab: 1.957 m